Hintergrund

Friedenskultur in den Städten Europas

Friedenskultur wird dort erlebt oder vermisst, wo Menschen miteinander leben: Für die Hälfte der Weltbevölkerung sind dies Städte. In den Städten werden die globalen Chancen und Probleme der Menschheit konkret. Hier wird Frieden als Bemühen um Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit erlebbar. Hier werden strukturelle Gewalt und soziale Ungleichheit sichtbar, wird nicht selten direkte Gewalt gegen Menschen ausgeübt. Städte sind ein Raum für die gesellschaftlichen Konflikte unserer Zeit. Sie sind zugleich aber auch die Orte, an denen Lösungen gefunden werden – als Orte der Begegnung und des Austauschs, der Kreativität und Innovation, der Kultur und Wertschöpfung, des Meinungsstreits und demokratischer Mitbestimmung.

Die Städte Europas sehen sich in der jüngsten Gegenwart mit konflikthaften Entwicklungen konfrontiert: Wirtschaftliche Ungleichheiten verstärken soziale Spannungen in den Stadtgesellschaften. Flucht und Migration lassen globale Probleme in europäischen Städten unübersehbar werden. Tradierte Identitäten sind in Frage gestellt. Gesellschaftliche Bindekräfte erodieren. Die repräsentative Demokratie wird kritisch hinterfragt. Digitale Medien verändern die gesellschaftliche Kommunikation. Nationalismen stellen europäische Integration und internationale Zusammenarbeit in Frage.
Die Komplexität und Dynamik dieser Konflikte vertieft gesellschaftliche Polarisierungen, verstärkt Spannungen in den Stadtgesellschaften und provoziert Gewalt.

Daraus resultiert eine grundlegende Aufgabe für Politik, Verwaltung und Bürgergesellschaft in den Städten: Gewaltfreie Antworten auf Konflikte sind zu finden. Städtische Identitäten müssen entwickelt, städtische Kommunikation neugestaltet und lokale Demokratie neu definiert werden. Zusammenfassend: Friedenskultur ist erneut und neu zu lernen.


Landeshauptstadt Dresden

Dresden, die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, ist eine lebendige europäische Großstadt mit etwa 550.000 Einwohnern und jährlich mehr als sieben Millionen Gästen. Insbesondere ihre Bedeutung als Zentrum von Kunst, Kultur, Wissenschaft und innovativer Technologie sichert Dresden eine weite internationale Ausstrahlung.

Die zum geschichtlichen Symbol gewordene Zerstörung des Dresdner Stadtzentrums im Zweiten Weltkrieg verpflichtet die Stadtgesellschaft in besonderer Weise zum Engagement für Frieden, Menschenrechte und Demokratie. In der jüngsten Vergangenheit haben sich jedoch auch in Dresden gesellschaftliche Konflikte zugespitzt. Ein Ausdruck dessen sind nationalistische und demokratiefeindliche Bürgerbewegungen, die überregional Aufmerksamkeit erhielten.

> Weitere Informationen: www.dresden.de


MEMORARE PACEM. Gesellschaft für Friedenskultur e.V.

MEMORARE PACEM ist eine unabhängige, bürgerschaftliche Initiative in Dresden, in der sich Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Nationen für eine Kultur des Friedens einsetzen. Ihre Tätigkeit konzentriert sich auf die Bereiche Friedenserziehung, Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik. MEMORARE PACEM versteht sich als Teil eines internationalen Netzwerks für Frieden, Menschenrechte und Demokratie.

> Weitere Informationen: www.memorarepacem.org

Veranstalter

MEMORARE PACEM
Gesellschaft für Friedenskultur e.V.
> www.memorarepacem.org

Veranstaltungsort

Freie Waldorfschule Dresden
Gebäude Jägerstraße 34, 01099 Dresden
Musiksaal
> www.waldorfschule-dresden.de

Programm

Freitag, 22. März 2019
Get Together

Samstag, 23. März 2019
Arbeitstagung

> Programm

Anmeldung

Zur organisatorischen Vorbereitung der Arbeitstagung benötigen wir Ihre Vorab-Anmeldung.
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Kontakt Tagungsbüro

> info(at)peaceculturecity.org
> Postfach 540135, 01311 Dresden, Germany